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Rückschau: Veranstaltung zu Diskriminierungsdimension ethnische Herkunft/ Rassismus

Rückschau: Veranstaltung zu Diskriminierungsdimension ethnische Herkunft/ Rassismus

Die von ZuZ - Zimmermann und Zenth ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe #aggschuetzt - Diskriminierungsschutz in der Praxis hat sich in der fünften Veranstaltung am 01.02.2022 mit der Diskriminierungsdimension "Ethnische Herkunft/Rassismus" beschäftigt. 

Worum geht es in der Reihe? Diskriminierung vermeiden und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu begegnen, ist in der Regel eine vielschichtige Aufgabe, die an bestehenden Strukturen rüttelt - eine Mammutaufgabe also. Hierfür braucht es Unterstützung und regelmäßigen Austausch. ZuZ bietet mit dem wiederkehrenden Format #aggschuetzt - Diskriminierungsschutz in der Praxis die Möglichkeit dazu.

1/3 aller Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle betreffen die Themen Rassismus und ethnische Herkunft. Es besteht also eine Notwendigkeit sich näher mit dieser Diskriminierungsdimension zu beschäftigen. In der Veranstaltung haben wir uns der Diskriminierungsdimension zunächst über Definitionen genähert. Die UN-Antirassismuskonvention definiert rassistische Diskriminierung als:

„jede auf der vermeintlichen ethnischen Herkunft, „Rasse“, Hautfarbe, Abstammung oder nationalen Ursprungs beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird“.

Ethnische Herkunft definiert die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wie folgt: 

„Mit der ethnischen Herkunft wird die Zuordnung eines Menschen zu einer Gruppe von Personen bezeichnet, die zum Beispiel sozial, kulturell oder historisch eine Einheit bilden oder durch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit verbunden sind. Dazu zählen zum Beispiel die friesischen, sorbischen oder tiroler Volksgruppen oder auch Romnija und Roma“.

Für eine nähere Auseinandersetzung mit wichtigen Begrifflichkeiten empfehlen wir die Rosapedia Folgen auf dem You Tube Kanal Rosa Mag. Im Rahmen der Veranstaltung setzten wir uns mit dem Begriff Othering auseinander. Des Weiteren beschäfigte uns die politisch hitzige Diskussion um den Begriff der "Rasse" im Grundgesetz bzw. im AGG. Im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung heißt es hierzu: 

„Wir wollen den Gleichbehandlungsartikel des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 GG) um ein Verbot der Diskriminierung wegen sexueller Identität ergänzen und den Begriff „Rasse“ im Grundgesetz ersetzen.“

Weiterhin wird darüber diskutiert, wie der Begriff ersetzt werden soll. Für einen Einblick in Pro und Contra Positionen im Diskurs empfehlen wir die folgende Diskussion auf nd.aktuell

Der besprochene Fall "Türkischverbot im Pausenraum – Deutsch oder gar nicht" handelte von einer mittelbaren Diskriminierung. 

Wir danken allen Teilnehmenden für die Vernetzung, den Austausch und die wertvollen Impulse und freuen uns auf unsere nächste Veranstaltung der Reihe am 01.03.2022. Dieses Mal befassen wir uns mit der Diskriminierungsdimension „Religion und Weltanschauung“ mit dem Fokus auf antimuslimischem Rassismus.